Pflanzenschutzmittel: Nur geringe Belastung in Lebensmitteln
Übereinstimmende Ergebnisse der amtlichen Übewachung und im QS-System
Die Belastung von Obst, Gemüse und Kartoffeln mit Pflanzenschutzmitteln bleibt weiterhin niedrig.
Sowohl die Ergebnisse der amtlichen Überwachung als auch des Rückstandsmonitorings "Obst-Gemüse-Kartoffeln" der QS GmbH zeigen, das nur in ca. 1 - 2 % der Proben aus Deutschland die Höchstgehalte überschritten sind (Überwachung: 1,8 %, QS: 0,7 %).
Europaweit stellt sich die Situation ähnlich dar, bei aus Drittstaaten importieren Produkten lag die Überschritungsquote dagegen deutlich höher (ca. 10 %).
Auch der (meist durch Abdrift bedingte) Nachweis von nicht-zugelassenen Pestiziden betraf laut den QS-Ergebnissen weniger als 1 % der untersuchten Proben.
Eine kultur-spezifische Auswertung der amtlichen Proben zeigt, dass häufig verzehrte Kulturen (Karotten, Kartoffeln, Äpfel, aber auch Erdbeeren und Spargel) kaum Befunde aufweisen. Hohe Überschreitungsraten wurden in Chiasamen (53 %), Kräutertees (19 %), Granaäpfeln (19 %), Tee (16 %) und Bohnen mit Hülsen (13 %) gefunden.
Speziell bei Chiasamen wird die Statisitk jedoch durch den Nachweis von Kupfer beeinflusst, das zwar in Pflanzenschutzmitteln enthalten sein kann, von Chiapflanzen aber auch natürlich aus dem Boden aufgenommen und gespeichert wird. Diese Problematik wird derzeit auf europäischer Ebene diskutiert. Auch Ergebnisse aus Baden-Württemberg deuten in diese Richtung: Hier wurden legiglich in zwei von 19 untersuchten Chiasamenproben überhaupt Pestizide nachgewiesen.
Untersuchungsergebnisse zu Chiasamen (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart)